Archiv für den Monat: November 2014

Nähkurs 24. und 25. Tag

24. Tag

Nochmals hatten wir einen Theorie Morgen im Nähkurs. Diesmal lernten wir die verschiedenen Einlagen kennen. Es gibt sie in verschiedenen “stärken”, gewobene und nicht gewobene, Klebbare und nicht Klebbare Einlage. Es ist fast eine Wissenschaft für sich. Oftmals entscheidet der eigene Geschmack welche Einlage man verwenden will. Unsere Lehrerin meinte, ausprobieren, ausprobieren und nochmals ausprobieren. Damit meinte sie, dass man zuerst mal eine Musterstück mit der Einlage versieht damit man eine Griffprobe hat. Wie fühlt es sich an. Ist es dick genug oder nicht. Ich hätte mir dieses Kapitel früher im Nähkurs gewünscht.

Auch zeigte die Lehrerin wie, wo und wie viel wir an dem Blazer mit Einlage bekleben sollten.

Dann sahen wir die runde Saumverarbeitung bei Jacken an. Es ist einzig beim Zuschneiden ein bisschen anders als bei der Eckigen Variante. Ansonsten nicht viel anders zu nähen als bei der Eckigen Saum Variante. Hier mein Muster Exemplar.

25. Tag

Diesmal hatten wir weniger Theorie als die letzten beiden Dienstage.  Unsere Lehrerin zeigte anhand der Unterlagen und ihren Muster wie ein Schalkragen genäht wird. Mein Muster ist etwas zerknittert da es schon im Ordner lag.

Muster Schalkragen

Dann schauten wir den Nähablauf beim Blazer an und sollten an der Jacke nähen. Die Hausaufgaben lautete Zuschneiden und  die Einlagen aufbügeln. Da ich meine Hausaufgaben letzten Montag nicht machte musste ich es dieses Wochenende nachholen. Ich verschätzte die Zeit die ich dafür brauchte. Gestern und heute Morgen schnitt ich zu. Dann die bügelte ich Einlagen auf, die brauchten mehr Zeit als ich dachte. Ich hörte zwar davon, dachte aber nicht, dass es so ist. Nun weiss ich es. Ich hoffe, dass ich heute und Morgen noch ein bisschen an der Jacke nähen kann. Ein paar Nähte wären nicht schlecht, sonst hinke ich den anderen hinterher. Ich war nicht die einzige die die Hausaufgaben nicht gemacht hatte. :-)

Hier noch ein kleiner Ausschnitt von meinem Stoff den ich für den Blazer gewählt habe. Es ist ein Wollgemisch. Ich zögerte im Laden ein wenig diesen auch wirklich zu kaufen, denn das Muster wirkt schon ein bisschen wild. Aber dort hing schon eine Fertige Jacke mit diesem Stoff. Ich denke es wird ein schöner Blazer werden. Dann gibt es noch passend einen Rock dazu.

Stoff für Blazer

Apropos Rock, letzten Samstag nähte ich einen Rock von Anfang bis Ende.  Mit Futter und  Nahttaschen, die ich zum ersten Mal in einem Rock nähte. Der Stoff ist 100% Wolle und war ein Rest der für einen geraden Rock gerade so reichte. Ich will diesen Herbst und Winter auch Röcke tragen nicht nur im Sommer. Ich habe es vor. :-)

Burda Style 5/2014 Model 126
Burda Style 5/2014 Model 126

UFO’s

Für die es nicht kennen, UFO’s sind keine Fliegende Untertassen sondern ist die Kurzform von UnFertige Objekte.

Letztes Wochenende beendete ich ein paar Sachen.

Ein Kleid, dass ich vor dem Nähkurs nähte und nur noch auf die Säume wartete hängte seit sicher dreiviertel Jahr am Schrank und schaute mich bittend an. Die rufe, mach mich fertig,  hatte ich bis anhin ignoriert. Aber letztes Wochenende war ich sehr motiviert, auch weil ich mir vorgenommen hatte, erst was Neues zu beginnen wenn ich die UFO’s fertig habe.

Das Kleid ist, etwas eng geworden, aber ich kann es trotzdem anziehen. Der Stoff ist eine Angora, Wolle und Synthetik Mischung. Das gefiel mir gut. Auch finde ich das Kleid etwas zu kurz geraten ist, aber mit Warmen Strumpfhosen sollte es gehen. Welches Schnittmuster ich verwendete, weiss ich nicht mehr, vielleicht taucht es noch auf.

Etuikleid

Dann ebenso lange hing einen Leinenrock neben Kleid und rief mit gleicher Stimme mit, mach mich fertig. Auch da waren es nur noch die Säume und der Reissverschluss. Als ich diesen Rock damals nähte wunderte ich mich warum dieser so wellen schlug und der Reissverschluss trotz Nahtverdecktem Füsschen noch sichtbar war. Ich trennte es damals sicher dreimal auf und es trat keine Verbesserung ein. Es bildete nur noch Löcher im Stoff. Der Stoff ist ein grobgewebter Leinen.  Die Wellen blieben und die Sichtbarkeit des Reissverschlusses auch. Gefrustet hing ich diesen an den Schrank.

Heute weiss ich warum das ganze Malheur nicht besser wurde. Kein Wunder. Ich hatte den Schnitt im Schrägen Stoffverlauf zugeschnitten. Natürlich ist die Schräge dehnbarer als im geraden Fadenlauf. Ich hatte die Naht nicht mit einem Kantenband stabilisiert. Dann verwendete ich auch ein normaler Reissverschluss. Ich wusste damals nicht, das der Nahtverdeckte Reissverschluss die Zähnchen auf der Rückseite sind. Daher konnte es auch gar nie Funktionieren mit einem normalen Reissverschluss.

Daher trennte ich den Reissverschluss ganz auf, auch ein Stückchen vom Bund musste ich auftrennen. Verstärkte die Kanten mit einem Kantenband und nähte einen neuen Reissverschluss ein. Siehe da, es funktionierte. Keine Wellen und der Reissverschluss ist Unsichtbar. Es ist nicht perfekt, aber ich werde den Rock sicher tragen, denn er gefällt mir. Die Länge des Rockes steckte ich an der Kleiderbüste fest mit einem Rockabrunder aus dem Brockenhaus. Das war so Klasse. Ich konnte es gerade um Bügeln von Nadel zu Nadel.

Leinenrock

Da ich schon sowieso violetter Faden bei der Nähmaschine hatte, trennte ich bei meinem Prüfungsrock die hinteren Taschen weg und nähte es diesmal richtig wieder auf.

Burda 2/2014 Model 108
Burda 2/2014 Model 108

Anfangs des Nähkurs nähte ich einen zweiten Rock mit dem gleichen Schnittmuster wie mein erster Rock. Der Stoff ist ein Jaquard in Blau. Auch da fehlte nur noch die Säume beim Rock und Futter. Es sind wirklich nur Kleinigkeiten die nicht lange dauern, trotzdem fängt man lieber ein Neues Projekt an, als das erste ganz zu beenden. Tsss. Kennt das jemand? :-) Nun, ich habe es geschafft. Mit dem gleichen Stoff will ich passend ein Blazer nähen.

Rock
Burdastyle special 5/2013, Model 3

Eine Idee, dass mir schon lange im Kopf rumgeisterte setzte ich auch letztes Wochenende um. Ich erstellte mir eine Vorlage, mit Datum, Stoffart, Schnittmuster, Model, Grösse, Änderungen, Passform und spezielles. Das druckte ich aus und füllte es aus. Ein Foto des Kleidungsstück druckte ich aus und klebte es auf das Blatt.  Auch ein Reststück des Stoffes heftete ich dran. So habe ich eine Übersicht über die Kleidungsstücke die ich schon genäht habe.

 

Okt. 2014
Okt. 2014

Dieser Bluse fehlten nur noch den Kragen und die Knopflöcher. Diese Bluse ist ein Experiment mit zwei verschiedenen Schnitten. Ich nahm Burda Style 2/2010 Model 114 und Model 106. Arm und Armloch übernahm ich vom Model 106, der Rest von Model 114. Ich mag es nicht wenn es um die Armgegend so eng ist. Die Bluse werde ich noch vorher Probetragen bevor ich sie in Serie nähen werde. Aber sie sieht schon viel Versprechend aus. Einzig die Abnäher werde ich noch ein bisschen abändern müssen.

Nähkurs 22. und 23. Tag

22. Tag

An diesem Tag nähten wir ein Muster Windfang am Ärmel. Ich zeige zuerst ein Foto, denn wenn man es sieht ist es klar und die meisten haben sicher schon an einer Jacke oder Ski-Jacke gesehen.

Es wird ein Verbindungsstück eingesetzt, dass man nur bei offenem Reissverschluss sichtbar wird. Dieses Muster ist nicht ein Glanzstück geworden, es war eher ein Murks. Ich habe es fertig gemacht und geschafft. Ein Fehler nach dem anderen produzierte ich bei diesem Armseligen Stück. Ich habe es so gut es ging vertuscht, aber unsere Lehrerin im Nähkurs wird es wahrscheinlich sehen. Sie hat es noch nicht gesehen, weil ich dieses gute Ding erst dieses Wochenende genäht habe. Dafür ging das andere Muster besser.

Aber ich habe auch meine Jacke fertig genäht, denn es fehlte nur noch den Kragen. Allerdings habe ich ein falsches Schnittmuster genommen und weder die Lehrerin noch ich merkten es. Was soll`s. :-) Die Ärmel sind um ca. 2 cm zu kurz geworden, die Länge auch ein bisschen zu kurz, aber für den Sommer für einen kühlen Sommerabend, sicher gut genug. Warm wird sie sicher geben weil sie gefüttert ist mit einem Futterstoff.

Burda 5/2009 Model 107, Blouson
Burda 5/2009 Model 107, Blouson
23. Tag

Dies war mein heiss ersehnte Tag, weil wir mit dem Blazer begangen. Allerdings mit viel Theorie. So viel Theorie, dass unsere Köpfe schon Morgens nach einer Stunde rauchten und wir eine Kaffee Pause einlegten.

Das spezielle am Blazer ist der angeschnittene Kragen, der Reverskragen. Wenn der Kragen eingesetzt wird, kreuzen sich einem Punkt drei Nähte. Stell dir das mal vor. Man sagt oft auch Y Naht. Weil sich da auch drei Linien zu einem Punkt führen. Das heisst (mal noch alles Theoretisch, ja) wenn ich zu viel nähe gibt es Falten und wenn ich zu wenig an dem Punkt nähe gibt ein Loch. Ich bin jetzt schon selber gespannt, wie ich das Meistern werde.

Weiter hatten wir in der Theorie, wie viel Nahtzugabe wo braucht und wo es Rollweite hinzugefügt wird. Nahtzugabe 1 cm, Saum unten und Ärmelsaum 4 cm, Kragen Rollweite, 1,5cm.

Dann wie man ein Futter erstellt ohne Abnäher. Wie löst man die Abnäher auf oder wie bringt man sie weg. Der Grund warum wir das so machen dürfen, ist, das der Futterstoff geht dort schneller kaputt, reisst ein. Deswegen. Wir durften es zu Hause schon mal soweit vorbereiten, bei meinem bin ich nicht sicher und werde kommenden Dienstag dann noch fragen.

Dann machten wir noch ein Ärmelschlitz, meist sind das nur Attrappen. Man macht dort meist eh nicht auf. Das ging mir dann besser als das letzte Muster. Das spezielle war eigentlich dass wir eine Briefecke zaubern durften. Für mich war das nicht neu, da ich es in meiner Ausbildung als Innendekorationsnäherin gelernt hatte. (Ja, ich weiss eine Lange Berufsbezeichnung die es heute schon nicht mehr gibt. :-) ) Da nähten wir bei Tischtücher. Auch bei Quilt’s im Patchwork wird es gelegentlich angewendet.